Anne Bremer ist die September 2017 Kalender Mom und Mutter von zwei Kindern. Anne nennt sich selbst „zweierziehend“. Sie erzählt von ihrer Gründung aus der Elternzeit und zeigt, welchen großen Einfluss der Glaube an sich selbst und die Freude an dem was man tut, auf den Erfolg einer Existenzgründung haben.
Wer bist du und wer gehört alles zu deiner Familie?
Ich bin Anne Bremer und lebe mit meinen beiden Kindern in Hannover. Der Vater meiner Kinder lebt ganz in der Nähe, wir sind geschieden und teilen uns die Betreuung der Kinder, wobei ich den größeren Teil übernehme. Beide sind täglich von 8 Uhr bis 13 bzw. 14 Uhr im Kindergarten bzw. in der Schule. In der Regel schlafen sie außerdem 3 Nächte pro Woche bei ihrem Vater.
In Notfällen springen meine Eltern ein und passen auf die Kinder auf. Sporadisch auch mal die Schwiegereltern. Notwendig ist das glücklicherweise nur sehr selten.
Selbstständig bin ich seit 2014.
Du arbeitest in verschiedenen Bereichen. Wie sehen deine Tätigkeiten aus?
Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapeutin und HypnoBirthing Kursleiterin. Ich arbeite hauptsächlich mit Frauen, die an Angststörungen leiden sowie mit Schwangeren.
Die Themen mit denen meine Klientinnen zu mir kommen reichen von Ängsten, Phobien, über Depressionen, Schlafstörungen, Abnehmwünsche, Raucherentwöhnung, Motivations- und Selbstwertsteigerung bis zum Wunsch nach verändertem Umgang mit emotionalen Themen und Situation und vielem mehr.
Hauptsächlich arbeite ich vormittags und gelegentlich abends, wenn die Kinder nicht da sind.
Weiterhin bin ich HypnoBirthing Kursleiterin und leite Gruppenkurse für Frauen und Paare, die sich auf eine selbstbestimmte, angstfreie und entspannte Geburt vorbereiten wollen. Diese Kurse finden ebenfalls zu Zeiten statt, an denen die Kinder nicht da sind.
Du hast dich in der Elternzeit selbstständig gemacht. Wie lief das denn genau ab und wie viel Stunden/Woche arbeitest du?
Ich wollte es unbedingt! Habe mir eine Steuernummer besorgt, eine Homepage gebaut und einfach losgelegt. Ausbildungen hatte ich bereits einige in diesem Bereich, sodass dies leicht möglich war. Kontinuierliche Weiterbildung war mir in den folgenden Jahren sehr wichtig.
Meine Arbeitszeit schwankt stark zwischen 8 und 16 Stunden pro Woche reine Arbeit mit meinen Klienten. Dazu kommen noch administrative Arbeiten, die ebenfalls stark schwanken.
Ich sehe mein Business weder als Teilzeit noch als Vollzeit an, es ist sehr flexibel und ermöglicht mir die Freiheit, die ich für mich und meine Kinder brauche.
Da meine Praxis mit in unserem Haus ist, trägt das noch positiv dazu bei. Ich habe keine Mitarbeiter, lagere aber immer der Dinge, die mich stressen bzw. andere besser können, aus.
Warum hast du dich für eine Selbstständigkeit entschieden?
Den Wunsch mich selbstständig zu machen, hatte ich schon lange. Nach der Geburt meines zweiten Kindes entwickelte sich dann eine große Lust und Motivation (auch durch Hypnobirthing), sodass sich alles sehr schnell und gut entwickelt hat.
Und ich liebe die Arbeit mit meinen Klienten und die Freiheit, die ich dabei habe. In keiner Festanstellung könnte ich jemals so frei arbeiten, wie ich es jetzt mache. Denn ich kann meine Zeit frei einteilen und nach meinem Rhythmus leben. Ich kann arbeiten, wann es mir passt und ich genieße es auch, einen direkten und großen Einfluss auf mein Einkommen zu haben.
Was macht deine Tätigkeit familienfreundlich?
Ich kann meine Zeit völlig frei einteilen und verbringe beinahe jeden Nachmittag ab 13 Uhr mit meinen Kindern, was mir sehr wichtig ist! Außerdem muss ich nicht so viele Stunden, also reine Arbeit mit meinen Klienten arbeiten, da ich ein höheres Honorar verlangen kann. Die administrativen Arbeiten kann ich erledigen, wenn die Kinder schlafen, bzw. kann sie leicht auslagern. Ich passe auch meine Arbeitszeit an meinen Tagesrhythmus an und bin ständig flexibel.
Zwischenzeitlich habe ich festgestellt, dass ich mehr auf meine freien Zeiten und Pausen achten möchte (muss), was mir mittlerweile auch schon gut gelingt. Selbstständigkeit verleitet dazu, immer zu arbeiten, wenn gerade nichts anderes ist und führte, zumindest bei mir phasenweise dazu, dass ich ständig, eigentlich immer gearbeitet habe, wenn die Kinder weg waren oder geschlafen haben.
Was würdest du anderen Müttern empfehlen?
Mache das, was du liebst. Wenn ich das tue, was ich liebe, das tue, woran ich die größte Freude dran habe, dann bin ich damit auch erfolgreich und kann das Geld verdienen, das ich mir wünsche. Davon bin ich überzeugt.
Ich habe mich an „SlowGrow“ gehalten. Einfach anfangen, machen und dann nach und nach alles professionell aufbauen. Erfahrung ist wichtiger als perfekte Visitenkarten und jahrelange Vorbereitung finde ich.
Und such dir einen guten Coach – das ist einfach gold wert! Natürlich kostet das Geld (mitunter sogar viel Geld), aber wenn du wirklich von deiner Selbstständigkeit leben willst und dich nicht kaputt arbeiten willst, dann ist das die beste Investition, die sich sehr schnell auszahlt!
Links
www.facebook.com/AnneBremerHannover/
www.facebook.com/HypnoBirthingHannover/
Foto: Theresa Herzog aus Hannover
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