Paletten sind mindestens im Versandwesen das heimliche Rückgrat, auf dem all die wichtigen Produkte und Waren verwahrt werden, haben jüngst aber auch Einzug in Privaträume gehalten. Das einerseits aufgrund ihres modernen, leicht Industrial-angehauchten Looks, aber auch weil sie im Regelfall die umweltverträglichere Lösung gegenüber neuen Möbeln sind.
Paletten vereinen Nachhaltigkeit mit DIY-Kultur
Im Online-Handel steigt der Palettenbedarf schon lange konsequent an, auch weil die E-Commerce-Branche im Gegensatz zum Rest der deutschen Wirtschaft weiterhin boomt. Da sind Paletten schlichtweg aus rein funktionalen Gründen notwendig, vor allem bei größeren Sortimenten. Anders sieht es im Interieur Design aus, wo die Europalette mittlerweile nicht mehr nur in zweckmäßig eingerichteten Studenten-Appartements ein Dauerbrenner ist.
Die Gründe dafür sind nicht nur preislicher Natur. Paletten vereinen schlichtweg gleich mehrere Trends miteinander: Den des Upcyclings ebenso wie ein nachhaltigeres und bewussteres Leben, noch dazu kann man sich mit Paletten auch DIY-mäßig kreativ und handwerklich betätigen – selbst wenn das handwerkliche Geschick überschaubar ist. Außerdem sind Paletten, da sie ja eigentlich für Gewerbe- und Industriekunden konzipiert sind, ausgesprochen robust und langlebig. Da zumindest die Europaletten so gleich noch einem festen Standard unterliegen, entsteht beim Kauf viel wichtige Planbarkeit – speziell für Inneneinrichtungsvorhaben.
Was lässt sich mit Paletten alles anstellen?
Vielfältig sind Paletten allemal: Sie lassen sich In- ebenso wie Outdoor verwenden, kommen für größere Möbelstücke ebenso wie kleine Deko-Elemente in Frage. Der große Klassiker schlechthin ist natürlich das Paletten-Bett, das nicht wenige Studenten heute noch zuhause stehen haben. Was als Bett funktioniert, kann natürlich auch im Wohnzimmer als Sofa gute Dienste erweisen. Wer noch etwas weiter gehen möchte, könnte Paletten als Tisch verwenden: Indem da zum Beispiel noch Rollen angebohrt werden, womit sich der Tisch einfach von A nach B bewegen lässt.
Outdoor genutzt, können Paletten ebenso wie anderes Holz nachträglich behandelt werden, um sie vor der Witterung zu schützen. Der Balkontisch aus Paletten ist ein weiterer Klassiker, ebenso wie das Outdoor-Sofa mit wetterfesten Polsterelementen. Eine grüne Oase entsteht auf dem heimischen Balkon, wenn Pflanzenkübel und Co. eine Palette als umfunktioniertes Regal nutzen. Hochbeete lassen sich so ebenfalls anlegen, was für größere Balkons oder Gärten eine kreative Option ist.
Wer nicht gleich das komplette Zuhause in Paletten hüllen möchte, aber wenigstens einige Akzente setzen mag, der kann zum Beispiel ein Weinregal aus Paletten bauen. Schuhregale, Kommoden oder Kräuterwände für die Küche sind weitere Möglichkeiten, gut gepolstert kann eine Palette auch als Katzen- oder Hundebett dienen.
Beim Palettenkauf auf Qualität achten
Idealerweise werden hitze- statt chemischbehandelte Paletten gekauft, diese sind auch für Inneneinrichtungen verwendbar. EPAL- und EUR-Paletten durchlaufen feste Prüfprozesse, was in einer soliden Qualität resultiert. Speziell für größere Möbelstücke, wie Betten und Sofas, ist vorab eine entsprechend hohe Tragkraft sicherzustellen.
Korrekt ausgewählt, sind Paletten-Einrichtungselemente ein echter Nachhaltigkeitsboost für die heimischen vier Wände: Sie zu nutzen reduziert industrielle Prozesse, den Holzverbrauch und Müll. Außerdem sind diese natürlich nicht so stark vorverarbeitet wie „echte“ Möbel, was in der Summe sowieso in einer besseren Ökobilanz resultiert.
Aline W