Mit diesen 5 Schritten kannst du den richtigen Stundensatz für dich ermitteln

Warum dein Stundensatz über Erfolg oder Misserfolg entscheidet

In unseren Digitalmarketing-Projekten sehen wir immer wieder, wie Mamas nach der Elternzeit nicht in den klassischen Job zurückkehren möchten. Stattdessen gründen sie ihr eigenes Unternehmen oder machen sich selbstständig, um mehr Flexibilität für ihre Familie zu haben. Doch eine der größten Herausforderungen dabei ist die richtige Preisgestaltung.

Viele Mütter unterschätzen ihre Arbeit und setzen ihren Stundensatz viel zu niedrig an – aus Angst, Kund:innen abzuschrecken. Das Ergebnis: Sie arbeiten viel zu viel für zu wenig Geld und stehen ständig unter Stress. Doch mit der richtigen Strategie kannst du einen Stundensatz berechnen, der fair, wettbewerbsfähig und profitabel ist.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du in 5 einfachen Schritten deinen richtigen Stundensatz ermittelst.


1. Schritt: Deine Kosten und Ausgaben ermitteln

Bevor du deinen Stundensatz festlegst, musst du wissen, welche Kosten du decken musst. Hierzu gehören:

  • Fixkosten: Miete für Büro oder Homeoffice, Versicherungen, Software-Abos
  • Variable Kosten: Material, Marketing, Fortbildungen
  • Steuern & Sozialabgaben: In Deutschland solltest du mindestens 30-40 % deines Einkommens für Steuern und Sozialabgaben einplanen
  • Private Ausgaben: Deine Lebenshaltungskosten, Krankenversicherung, Altersvorsorge

Berechnung:

Angenommen, deine monatlichen Fixkosten und privaten Ausgaben betragen 3.000 €. Dann solltest du mindestens diesen Betrag durch dein Einkommen decken.


2. Schritt: Die Anzahl deiner produktiven Stunden festlegen

Viele Selbstständige machen den Fehler, ihren Stundensatz auf eine 40-Stunden-Woche zu berechnen. Doch nicht jede Stunde ist abrechenbar! Neben Kundenprojekten gibt es auch Verwaltungsaufgaben, Buchhaltung, Akquise und Weiterbildung.

Realistische Berechnung:

  • 40 Arbeitsstunden pro Woche
  • Davon sind ca. 50 % abrechenbar (also 20 Stunden)
  • Monatliche Arbeitszeit: 20 Stunden × 4 Wochen = 80 Stunden

Wenn du deine Fixkosten von 3.000 € durch 80 produktive Stunden teilst, ergibt sich ein Mindeststundensatz von 37,50 €, um kostendeckend zu arbeiten.


3. Schritt: Dein gewünschtes Einkommen bestimmen

Jetzt kommt der wichtigste Punkt: Dein Unternehmen sollte nicht nur deine Kosten decken, sondern dir auch ein Einkommen ermöglichen, das deiner Qualifikation entspricht.

Stelle dir folgende Fragen:

  • Wie viel möchtest du monatlich verdienen?
  • Wie viel würdest du in einer Festanstellung für dieselbe Arbeit bekommen?
  • Bist du Spezialistin in deinem Bereich und kannst höhere Preise verlangen?

Rechenbeispiel:

Angenommen, du möchtest 4.500 € brutto pro Monat verdienen. Dann berechnest du:

(3.000 € Fixkosten + 4.500 € Wunschgehalt) / 80 Stunden = 93,75 € Stundensatz

Das heißt, du müsstest mindestens 93,75 € pro Stunde verlangen, um dein gewünschtes Einkommen zu erreichen.


4. Schritt: Marktforschung – Was verlangen andere in deiner Branche?

Ein weiterer entscheidender Faktor ist, wie viel andere Selbstständige in deiner Branche verlangen. Dabei solltest du Folgendes beachten:

  • Recherchiere Online – Schau dir die Preise deiner Konkurrenz auf Websites oder Freelancer-Plattformen an.
  • Tausche dich mit anderen aus – Netzwerke mit anderen Selbstständigen in deinem Bereich.
  • Teste verschiedene Preise – Starte mit einem mittleren Preis und passe ihn an, je nachdem, wie der Markt reagiert.

Beispielhafte Stundensätze nach Branche:

BrancheÜblicher Stundensatz
Virtuelle Assistenz30 – 60 €
Webdesign50 – 120 €
Marketing-Beratung80 – 150 €
Coaching100 – 250 €
Texterstellung50 – 100 €

Wenn du feststellst, dass dein berechneter Stundensatz zu niedrig oder zu hoch ist, solltest du deine Positionierung überdenken. Vielleicht kannst du dein Angebot spezialisieren oder Zusatzleistungen anbieten?


5. Schritt: Den richtigen Stundensatz strategisch anpassen

Sobald du deinen ersten Stundensatz festgelegt hast, solltest du ihn regelmäßig überprüfen. Hier sind einige Tipps:

Starte mit einem fairen Preis, aber unterbewerte dich nicht.
Erhöhe deine Preise schrittweise, sobald du genug Erfahrung und Kunden hast.
Biete Pakete oder Monatsabos an, um nicht ausschließlich nach Stunden bezahlt zu werden.
Berücksichtige Ausfallzeiten, z. B. Urlaub oder Krankheit, in deiner Kalkulation.


Fazit: Der richtige Stundensatz macht dich langfristig erfolgreich

Viele selbstständige Mamas setzen ihren Preis viel zu niedrig an, weil sie sich unsicher fühlen. Doch dein Stundensatz bestimmt, ob dein Business profitabel ist oder du am Ende für einen Hungerlohn arbeitest.

Die richtige Berechnung basiert auf einer Mischung aus Kosten, gewünschtem Einkommen, Marktanalyse und strategischer Preisgestaltung. Wer seinen Stundensatz regelmäßig überprüft und anpasst, wird langfristig erfolgreich sein.

Unser Tipp: Starte mit der 5-Schritte-Methode und teste deinen Stundensatz in der Praxis. Sei selbstbewusst und kommuniziere deinen Wert klar an deine Kund:innen!


FAQ

1. Was passiert, wenn mein berechneter Stundensatz zu hoch ist?
Überprüfe, ob du dein Angebot anpassen kannst – z. B. durch Spezialisierung oder Paketpreise. Oft liegt es auch an der richtigen Positionierung und Zielgruppe.

2. Sollte ich meinen Stundensatz öffentlich kommunizieren?
Nicht unbedingt. Du kannst stattdessen Paketpreise oder individuelle Angebote machen.

3. Wie oft sollte ich meinen Stundensatz anpassen?
Mindestens einmal im Jahr oder wenn du merkst, dass du mehr Nachfrage hast als Kapazitäten.

4. Was ist, wenn Kund:innen meinen Preis zu hoch finden?
Sei bereit, deinen Wert zu erklären. Wer deine Arbeit wertschätzt, wird den Preis akzeptieren.

5. Gibt es Alternativen zur Abrechnung nach Stunden?
Ja! Viele Selbstständige setzen auf Pauschalpreise, Projektpreise oder Monatsabonnements.


Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt und durch die Redaktion und das Team von 4EVERGLEN geprüft.

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By Michael

Michael ist Geschäftsführer der Agentur 4everglen und leidenschaftlicher Redakteur unseres Blogs. Mit seinem Team unterstützt er Unternehmen bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Services, um nachhaltig zu wachsen. Als Familienvater und Partner vieler Mamas unter seinen Kund:innen kennt er die alltäglichen Herausforderungen genau, die Eltern im Business-Kontext meistern müssen. In seinen Artikeln verbindet er strategisches Know-how mit kreativen Lösungsansätzen und teilt wertvolle Einblicke aus seiner langjährigen Praxis, um Gründer:innen und Unternehmer:innen effektiv bei ihren Zielen zu unterstützen.

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