Viele die ein eigenes Business starten, stehen vor einer großen Herausforderung: Wie mache ich meine Marke und meine Produkte oder Dienstleistungen bekannt, ohne dabei mein komplettes Familienleben über den Haufen zu werfen? Gerade Social Media wirkt auf den ersten Blick verlockend, da es (vermeintlich) kostenlos ist und eine enorme Reichweite bieten kann. Doch die Praxis zeigt: Wenn man nicht die richtige Plattform wählt und diese strategisch bespielt, kann Social Media schnell zu einem Zeitfresser werden, der nicht die gewünschten Ergebnisse bringt.
Wir als Digitalmarketing-Agentur haben schon zahlreiche Gründerinnen begleitet, die sich diese Fragen gestellt haben. Unser Credo lautet: Social Media ist kein Selbstzweck. Du musst nicht auf allen Plattformen aktiv sein, sondern herausfinden, wo deine Zielgruppe wirklich unterwegs ist und welche Kanäle zu dir und deinem Angebot passen. Dieser Artikel will dir dabei helfen, genau das herauszufinden.
Warum wir das Thema so ernst nehmen
In unserer täglichen Arbeit sehen wir immer wieder Mamas, die höchst motiviert ins Social-Media-Universum eintauchen. Sie eröffnen Kanäle auf Facebook, Instagram, TikTok, LinkedIn und Pinterest – und das alles parallel. Doch leider führt dieser Aktionismus oft zu Frust: Weil sie sich verzetteln, keinen roten Faden haben oder feststellen, dass ihre potenziellen Kund*innen ganz woanders zu finden sind.
Ich selbst erinnere mich an eine Gründerin, die wir betreut haben. Sie hatte sich auf personalisierte Kinderkleidung spezialisiert. Voller Elan postete sie täglich auf TikTok kurze Videos ihrer Produkte, allerdings blieb der große Erfolg aus. Erst als wir gemeinsam analysierten, wo ihre Kernzielgruppe (Mütter mit Babies und Kleinkindern) hauptsächlich aktiv ist, wurde klar, dass Instagram und Pinterest für sie relevanter wären – insbesondere in Verbindung mit inspirierenden, ästhetischen Bildern und Geschichten rund um Kindermode. Nur wenige Wochen später stellten sich bereits erste Verkaufserfolge ein.
Genau deshalb möchten wir mit diesem Artikel Mut machen und gleichzeitig kritisch hinterfragen, welche Plattformen sich wirklich lohnen – und was du als Mama-Gründerin beachten solltest.
Die wichtigsten Plattformen im Überblick
1. Facebook: Die Mutter der sozialen Netzwerke?
Facebook gibt es bereits seit 2004, und in Internetjahren ist das fast schon ein ganzes Leben. Zwar gilt die Plattform heute oft als etwas „verstaubt“, doch noch immer ist sie mit rund 2,9 Milliarden monatlich aktiven Nutzern eines der größten Netzwerke weltweit.
- Vorteile:
- Viele Menschen haben ein Facebook-Konto, sodass du unterschiedliche Zielgruppen erreichen kannst.
- Facebook-Gruppen können sehr lebendig und themenspezifisch sein. Hier kannst du dich als Expertin positionieren.
- Werbung (Facebook Ads) kann auch mit kleinem Budget gezielt auf bestimmte Interessen und Standorte ausgerichtet werden.
- Nachteile:
- Die organische (unbezahlte) Reichweite von Facebook-Seiten ist stark gesunken. Du musst sehr viel Mehrwert oder Interaktion bieten, um gesehen zu werden.
- Die Altersstruktur hat sich verschoben. Besonders junge Leute verbringen weniger Zeit auf Facebook.
- Für wen geeignet?
- Für Mama-Gründerinnen, die eine breitere, eher erwachsene Zielgruppe ansprechen möchten.
- Für alle, die in Facebook-Gruppen aktiv Netzwerken und Community-Building betreiben wollen.
2. Instagram: Der Star für visuelles Storytelling
Instagram gilt als eine der wichtigsten Plattformen, wenn es um Lifestyle, Ästhetik und visuelle Inhalte geht. Mit Stories, Reels und dem klassischen Feed bietet Instagram vielfältige Möglichkeiten, Einblicke in deinen Mama-Business-Alltag zu geben.
- Vorteile:
- Bilder und kurze Videos lassen sich schnell erstellen und vermitteln Persönlichkeit.
- Perfekt für Produkte, die sich gut in Szene setzen lassen (Mode, Design, Food etc.).
- Aktives Community-Feeling: Über Stories und Interaktionen kommen Gespräche zustande.
- Nachteile:
- Starker Wettbewerb, besonders in Branchen wie Mode oder Coaching.
- Algorithmus kann schwer durchschaubar sein, regelmäßiges Posten ist oft nötig, um präsent zu bleiben.
- Für wen geeignet?
- Gründerinnen, die ein klares Branding haben und visuell ansprechende Inhalte liefern können.
- Bereiche wie Design, Food, Lifestyle, Mama-Blogging oder Coaching mit Alltagsbezug.
3. Pinterest: Die unterschätzte Traffic-Quelle
Pinterest wird oft als reines „Bildernetzwerk für DIY und Rezepte“ abgetan, doch tatsächlich funktioniert Pinterest eher wie eine Suchmaschine. Nutzer*innen suchen hier nach Inspiration – sei es für die Kinderzimmer-Einrichtung, ein Rezept fürs Familienessen oder passende Produkte für besondere Anlässe.
- Vorteile:
- Pins können über Monate oder gar Jahre hinweg Views generieren, da Pinterest-Inhalte lange sichtbar bleiben.
- Perfekt für Produkte oder Dienstleistungen, die sich optisch ansprechend darstellen lassen.
- Eignet sich hervorragend, um organischen Traffic auf deine Website oder deinen Online-Shop zu leiten.
- Nachteile:
- Braucht eine gewisse Einarbeitungszeit. Pinterest hat eigene Regeln für Bildgrößen und Pin-Beschreibungen.
- Regelmäßiges Pinnen ist empfehlenswert, was etwas Planungsaufwand bedeutet.
- Für wen geeignet?
- Alle, die blogähnliche Inhalte, E-Commerce-Produkte oder Bilder und Anleitungen bieten (z. B. DIY, Einrichtung, Rezepte, Mode).
- Gründerinnen, die Langzeit-Traffic möchten, ohne ständig „live“ sein zu müssen.
4. TikTok: Rasant wachsend, aber passt es zu dir?
TikTok ist derzeit eine der am schnellsten wachsenden Plattformen weltweit, beliebt vor allem bei jüngeren Zielgruppen. Doch in den letzten zwei Jahren sind auch viele Erwachsene und Business-Accounts hinzugekommen, die die Reichweite von TikTok für sich nutzen.
- Vorteile:
- Organische Reichweite kann sehr hoch sein, wenn ein Video den Nerv trifft.
- Authentische, schnelle Videos, die oft locker und humorvoll sind.
- Algorithmen und Trends bieten Chancen, viral zu gehen.
- Nachteile:
- Erfordert Freude am schnellen Video-Format. Nicht jede Mama-Gründerin fühlt sich wohl damit, regelmäßig vor der Kamera zu performen.
- Zielgruppe könnte (noch) zu jung sein, je nachdem, welche Produkte oder Dienstleistungen du anbietest.
- Für wen geeignet?
- Gründerinnen, die Spaß an kurzen Video-Formaten haben und eine eher jüngere Audience erreichen wollen.
- Bereiche wie Comedy, Unterhaltung, kreativer Content oder jugendaffine Angebote.
5. LinkedIn: Das Business-Netzwerk
Viele unterschätzen LinkedIn, wenn es um den Aufbau eines eigenen Business geht – zu Unrecht. Als reines Karrierenetzwerk gestartet, ist LinkedIn heute eine lebendige Plattform, auf der man nicht nur B2B-Kontakte knüpft, sondern sich auch als Expertin für ein bestimmtes Thema präsentieren kann.
- Vorteile:
- Professionelles Umfeld, ideal für Beratungen, Coachings oder Dienstleistungen im B2B-Bereich.
- Networking auf Augenhöhe mit potenziellen Partnerinnen und Kundinnen.
- Organische Reichweite von LinkedIn-Posts ist oft höher als bei Facebook.
- Nachteile:
- Weniger Alltags- und Lifestyle-Charakter, stattdessen stärker auf Business-Themen fokussiert.
- Wer Produkte für junge Familien anbietet, findet sein Publikum möglicherweise eher auf Instagram oder Pinterest.
- Für wen geeignet?
- Mama-Gründerinnen, die im Dienstleistungssektor unterwegs sind (Beratung, Coaching, Marketing, HR, etc.).
- Alle, die Geschäftspartner*innen oder Investoren suchen oder ihr berufliches Netzwerk ausbauen wollen.
Überblick über die Plattformen
Plattform | Typische Zielgruppe | Inhalte/Format | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|---|
Eher erwachsen, breit | Text, Bilder, Gruppen, Live-Videos | Große Nutzerschaft, Gruppen-Community | Organische Reichweite eher gering, teils „verstaubt“ | |
Breit, Fokus 18–45 | Bilder, Reels, Stories | Starke visuelle Präsenz, Branding | Hohe Konkurrenz, dauernde Content-Erstellung nötig | |
Suche nach Inspiration | Bilder (Pins), Infografiken | Langlebiger Traffic, Suchmaschinen-Charakter | Zeitaufwändige Pflege, weniger Interaktion in Echtzeit | |
TikTok | Jüngeres Publikum, aber wachsend | Kurze Videos, Trends | Virale Chancen, lockere Atmosphäre | Nicht jede Zielgruppe aktiv, erfordert Video-Affinität |
Business- und B2B-Fokus | Fachartikel, Updates, Networking | Hohe organische Reichweite, professionelles Umfeld | Schwerpunkt eher auf berufliche Themen, weniger Lifestyle |
Fazit: Finde die Plattform, die zu dir und deiner Zielgruppe passt
Die wichtigsten Fragen, die du dir stellen solltest, lauten: Wo ist meine Zielgruppe aktiv? Und: Welche Plattform liegt mir persönlich? Es bringt wenig, krampfhaft Videos auf TikTok zu drehen, wenn du dich dabei unwohl fühlst und deine Wunschkund*innen eher auf Pinterest unterwegs sind.
Gerade Mamas, die bereits einen gut gefüllten Alltag haben, sollten sich auf maximal ein bis zwei Plattformen konzentrieren. Dort kannst du Qualität statt Quantität bieten. Ein gut gepflegter Instagram-Account und ein professionelles LinkedIn-Profil bringen in der Regel mehr, als überall halbherzig präsent zu sein.
Lass dich auch nicht von oberflächlichen Kennzahlen wie Follower-Zahlen blenden. Viel wichtiger ist das Engagement, also wie aktiv deine Community mit deinen Inhalten interagiert. Wenn du nur 500 Follower hast, von denen aber ein relevanter Anteil wirklich an deinem Produkt oder deiner Dienstleistung interessiert ist, kannst du auch mit einer vergleichsweise kleinen Reichweite Erfolg haben.
Mit der Zeit kannst du deine Strategie anpassen oder auch neue Plattformen ausprobieren, wenn es Sinn ergibt. Doch zum Start empfehlen wir aus unserer Projekterfahrung: Weniger ist mehr – und Schwerpunkte sind Gold wert.
FAQ – Häufige Fragen zu Social Media für Mama-Gründerinnen
1. Muss ich auf allen Plattformen aktiv sein, um erfolgreich zu sein?
Nein, absolut nicht. Es ist vielmehr ratsam, sich auf die Kanäle zu beschränken, auf denen deine Zielgruppe wirklich aktiv ist und die dir selbst liegen. Qualität geht vor Quantität.
2. Wie oft sollte ich posten, um bei meinen Followern im Gedächtnis zu bleiben?
Das hängt stark von der Plattform ab. Bei Instagram sind 3–5 Beiträge pro Woche oft ein guter Richtwert, bei Pinterest können auch mehr Pins sinnvoll sein. Generell gilt: Poste lieber seltener, dafür aber hochwertig und mit echtem Mehrwert.
3. Was, wenn meine Zielgruppe sowohl auf Facebook als auch auf Instagram aktiv ist?
Möglich ist immer ein Parallelbetrieb. Doch prüfe, wo du mehr Resonanz und Freude beim Posten hast. Manchmal ist es sinnvoller, einen der Kanäle vorrangig zu bespielen und den anderen nur ergänzend einzusetzen.
4. Ist bezahlte Werbung auf Social Media zwingend notwendig?
Nicht zwingend, kann aber sinnvoll sein, um schnell Sichtbarkeit aufzubauen oder gezielt eine Kampagne zu pushen. Gerade mit geringem Budget solltest du dich jedoch erst in die Basics einarbeiten, um die Anzeigen richtig auszusteuern.
5. Kann ich Social Media auch ganz ohne Videos nutzen, wenn ich kamerascheu bin?
Ja, natürlich. Gerade auf Plattformen wie Pinterest oder LinkedIn kommt man auch mit Fotos, Grafiken und Text sehr weit. Trotzdem kann es sich lohnen, ab und zu kleine Videoinhalte zu testen – vielleicht macht es dir mehr Spaß, als du denkst.
Du bist dir noch unsicher, wie du deine Social-Media-Strategie aufsetzen sollst? Wir als Digitalmarketing-Agentur unterstützen dich gerne dabei, die richtige Plattform zu finden, ein authentisches Branding zu entwickeln und deine Inhalte so zu planen, dass sie in deinen Mama-Alltag passen.
Kontaktiere uns jetzt – wir freuen uns darauf, gemeinsam deine Social-Media-Präsenz zum Strahlen zu bringen!
Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt und durch die Redaktion und das Team von 4EVERGLEN geprüft.