Die klassische Rollenverteilung hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Immer mehr Frauen entscheiden sich bewusst dafür, nach der Elternzeit nicht in ein festes Angestelltenverhältnis zurückzukehren, sondern ein eigenes Business aufzubauen. Gerade wenn man den Sprung aus der sicheren Komfortzone wagt, stellt sich schnell die Frage: Wie soll ich Kinderbetreuung, Haushalt und Business gründen alles unter einen Hut bekommen? In unseren Projekten als Digitalmarketing-Agentur haben wir immer wieder Mütter begleitet, die genau diesen Schritt gegangen sind – und wir haben gesehen, welche entscheidende Rolle flexible Arbeitsmodelle dabei spielen.
In diesem Artikel beleuchten wir, warum Teilzeitmodelle, Remote-Arbeit und andere flexible Optionen für Mama-Gründerinnen so essenziell sind, welche Stolpersteine es geben kann und wie du dein eigenes Arbeitsmodell findest, das zu dir und deiner Familie passt.
Warum uns das Thema am Herzen liegt
Wir selbst sind in unseren Projekten mit zahlreichen Müttern in Kontakt, die voller Tatendrang und Visionen sind. Sie wollen etwas Eigenes aufbauen, neue Ideen umsetzen und gleichzeitig nicht den Anschluss an das Familienleben verlieren. Typischerweise hören wir dann Sätze wie: „Ich möchte nicht wieder in meinen alten Job mit starren Arbeitszeiten zurück“, „Ich brauche mehr Flexibilität, weil mein Kind in der Kita eingewöhnt wird“ oder „Ich möchte arbeiten, wenn mein Kind schläft oder im Kindergarten ist und trotzdem Zeit für mich haben.“
Was wir dabei lernen: Die Motivation hinter einer Gründung ist häufig nicht nur finanzieller Natur. Viele Mamas möchten zeigen, dass sie mehr sind als „nur Mutter“, ihre Talente entfalten und gleichzeitig ein Vorbild für ihre Kinder sein. Doch mit einem traditionellen Vollzeitjob kollidieren diese Ziele oft. Umso wichtiger ist es, Alternativen zu kennen, die es ermöglichen, selbstbestimmt zu arbeiten – sei es als selbstständige Mama in Teilzeit, als Gründerin mit skalierbarem Online-Business oder in hybriden Modellen mit Remote-Optionen.
Wie du dein flexibles Arbeitsmodell findest und erfolgreich umsetzt
1. Mache eine ehrliche Bestandsaufnahme
Bevor du dich auf ein Arbeitsmodell festlegst, solltest du klären: Wie sieht deine aktuelle Lebenssituation aus?
- Hast du einen Partner, der bei der Kinderbetreuung unterstützend einsteigen kann?
- Gibt es Großeltern, Freunde oder eine Kita, die regelmäßige Betreuungszeiten abdecken?
- Wie hoch sind deine finanziellen Verpflichtungen?
Eine ehrliche Bestandsaufnahme hilft dir, realistische Entscheidungen zu treffen. Wenn du beispielsweise weißt, dass du nur drei Tage pro Woche fünf Stunden arbeiten kannst, dann solltest du ein Geschäftsmodell wählen, das zeitlich machbar ist.
2. Wähle dein Geschäftsmodell passend zu deinem Alltag
Während manche Mütter erfolgreich einen eigenen Onlineshop betreiben und nachts Bestellungen versenden, setzen andere auf Coaching-Dienstleistungen, die sie per Videocall von zu Hause aus anbieten. Wieder andere arbeiten als Virtuelle Assistentin (VA) oder Content-Creatorin.
- Dienstleistung vs. Produktherstellung: Wenn du körperlich produzierst (z. B. Nähen, Handarbeiten), benötigst du oft feste Zeiten und genügend Platz. Als Dienstleisterin kann man hingegen Termine flexibler legen und vieles digital abwickeln.
- Offline vs. Online: Ein lokales Ladengeschäft verlangt Präsenz und feste Öffnungszeiten. Ein Online-Business lässt sich leichter aus dem Homeoffice steuern – beispielsweise während die Kinder spielen oder schlafen.
Passe dein Geschäftsmodell an dein Leben an, nicht umgekehrt. Es nützt nichts, dich an einen Laden zu binden, wenn du täglich deine Kinder abholen oder pflegen musst.
3. Zeitmanagement und klare Strukturen
Die Grundlage für jedes flexible Arbeitsmodell ist ein gutes Zeitmanagement. Das klingt im ersten Moment nach einer Binsenweisheit, doch gerade Mamas stehen oft unter doppeltem Druck: Beruflicher Erfolg und familiäre Verpflichtungen.
- Feste Arbeitsblöcke: Plane konkrete Zeiten ein, in denen du konzentriert arbeiten kannst. Das kann der Vormittag sein, wenn die Kinder in der Betreuung sind, oder der Abend, wenn sie im Bett liegen.
- Tools & Planung: Digitale Kalender, Projektmanagement-Tools (z. B. Trello, Asana) und Zeitplan-Apps helfen dir, den Überblick zu behalten.
- Grenzen setzen: Kommuniziere in deiner Familie und deinem Umfeld, wann du nicht gestört werden möchtest – etwa wenn ein wichtiger Kundencall ansteht.
4. Remote-Arbeit als Türöffner für mehr Freiheit
Gerade in Zeiten von Zoom-Meetings und Cloud-Software ist es in vielen Branchen völlig normal, ortsunabhängig zu arbeiten. Ob du Kundengespräche über Videotelefonie führst, deine Buchhaltung digital erledigst oder als freie Grafikdesignerin unterwegs bist – Remote-Work ist eine große Chance für Mamas.
- Technische Voraussetzungen: Ein stabiler Internetzugang, Laptop und ggf. eine ruhige Ecke für Videocalls sind meist ausreichend.
- Kundenakquise online: Dank Social Media, LinkedIn und Co. erreichst du potenzielle Kund*innen, ohne physisch anwesend sein zu müssen.
- Teamarbeit digital: Solltest du ein Team aufbauen oder mit Partner*innen zusammenarbeiten, könnt ihr euch ebenfalls digital organisieren – beispielsweise via Slack, Microsoft Teams oder Google Workspace.
5. Teilzeitgründen vs. Vollzeitgründen
Oftmals stellen sich Mamas die Frage: Soll ich gleich Vollzeit durchstarten oder eher „nebenbei“ gründen?
- Teilzeitgründen: Du startest dein Business neben einer reduzierten Anstellung oder während einer Phase mit geringem Zeiteinsatz, beispielsweise während die Kinder Mittagsschlaf machen oder ein paar Stunden in die Kita gehen. Die Vorteile sind weniger finanzieller Druck und mehr Sicherheit. Allerdings erfordert Teilzeitgründen oft einen längeren Atem, bis sich richtige Erfolge einstellen.
- Vollzeitgründen: Du fokussierst dich komplett auf deine Gründung und versuchst, so schnell wie möglich Geld zu verdienen. Das kann funktionieren, ist aber mit höherem Risiko und mehr Druck verbunden.
Entscheidend ist hier deine persönliche Lebenssituation: Hast du Ersparnisse oder einen Partner, der finanziell absichert? Wie viel Risiko kannst du tragen, ohne nachts schlaflose Stunden zu haben?
6. Netzwerken und Austausch
Nichts ist so wertvoll wie der Austausch mit Gleichgesinnten. Gerade Mamas, die flexible Arbeitsmodelle leben oder bereits erfolgreich implementiert haben, können dir Tipps aus erster Hand geben.
- Online-Gruppen: Facebook-Gruppen, LinkedIn-Communities oder spezielle Foren für Mamas bieten die Möglichkeit, dich unkompliziert zu vernetzen.
- Lokale Events: Manchmal organisieren Vereine, Wirtschaftsförderungen oder Coworking-Spaces Treffen für Gründerinnen oder Mamas. Dort findest du oft wertvolle Kontakte und Inspiration.
- Mentoring & Coaching: Wenn du das Gefühl hast, alleine nicht weiterzukommen, können erfahrene Mentor*innen oder ein professionelles Coaching dir helfen, den richtigen Weg zu finden.
7. Selbstfürsorge nicht vergessen
Gerade wenn du als Mama gründest und dir flexible Arbeitsmodelle erschließt, kann es leicht passieren, dass du dich selbst vernachlässigst. Der Alltag besteht dann schnell aus Kinderbetreuung, Arbeit, Haushalt – und viel zu wenig Pausen.
- Routinen etablieren: Ob ein kurzer Spaziergang, 10 Minuten Meditation am Morgen oder ein Abendbuch, das dich runterbringt: Kleine Auszeiten machen einen großen Unterschied.
- Netz aus Helfer*innen: Sprich Freunde, Familie oder Nachbarn an, wenn du mal spontan Unterstützung brauchst. Keiner kann 24/7 Leistung bringen.
- Grenzen ziehen: Manchmal hilft es, feste Zeiten zu definieren, in denen du nicht arbeitest. Auch das Wochenende darf arbeitsfrei sein, wenn es dein Modell zulässt.
Beispiele flexibler Arbeitsmodelle für Mama-Gründerinnen
Modell | Beschreibung | Vorteile | Herausforderungen |
---|---|---|---|
Teilzeit-Freiberuf | Du bleibst z. B. 20 Stunden angestellt und startest nebenher deine Selbstständigkeit (Coach, Freelancer, etc.). | – Finanzielle Basis bleibt – Geringerer Druck – Einstieg „on the job“ | – Zeitliche Doppelbelastung – Längerer Aufbau |
Vollzeit-Selbstständig | Du fokussierst dich ganz auf deine Gründung, z. B. in der Elternzeit oder nach dem Mutterschutz, arbeitest ggf. flexibel von zu Hause. | – Schnelleres Vorankommen – Absolute Fokussierung – Größere Chance auf schnellen Erfolg | – Höheres Risiko – Finanzieller Druck – Benötigt stabile Kinderbetreuung |
Remote-Coworking | Du arbeitest als freie Mitarbeiterin oder Gründerin in einem Coworking-Space mit Kinderbetreuung, während du dein Business betreibst. | – Professionelles Umfeld – Vernetzung mit anderen – Kinderbetreuung vor Ort | – Nicht überall verfügbar – Zusätzliche Kosten |
Jobsharing | Du teilst dir eine Stelle mit einer anderen Person, während du dein eigenes Unternehmen parallel vorantreibst (z. B. vormittags Job, nachmittags Gründung). | – Sicherheit durch Gehalt – Flexibilität in Abstimmung – Zeit für Gründung außerhalb der Jobzeit | – Hoher Koordinationsaufwand – Weniger Zeit für die Gründung als Vollzeit-Gründerin |
Fazit: Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Ob du nun Teilzeit oder Vollzeit gründest, ob du im Homeoffice arbeitest oder in einem Coworking-Space – die Anforderungen an Mamas, die ein eigenes Business starten, sind hoch. Doch ein flexibles Arbeitsmodell kann genau der Hebel sein, der dir ermöglicht, deinen Gründungstraum zu leben, ohne deine Familie zu vernachlässigen oder auszubrennen.
Unsere wichtigste Erkenntnis aus vielen Projekten ist: Es gibt nicht das eine perfekte Modell. Was für die eine Mama funktioniert, passt für die andere vielleicht überhaupt nicht. Wichtig ist, dass du dein Konzept realistisch planst, mutig ausprobierst und bei Bedarf auch wieder justierst. Erlaub dir, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Nur so findest du deinen ganz persönlichen Weg, Beruf und Familie in Einklang zu bringen.
Und vergiss nie: Der Markt verändert sich ständig, und Familienkonstellationen tun es auch. Was heute als „richtig“ erscheint, kann in einem Jahr schon wieder anders aussehen. Flexibilität bedeutet eben auch, dass du dein Arbeitsmodell an neue Umstände anpassen kannst.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu flexiblen Arbeitsmodellen für Mama-Gründerinnen
- Ist es realistisch, neben mehreren Kindern ein eigenes Business aufzubauen?
Das hängt stark von deiner Unterstützung, Kinderbetreuung und deiner persönlichen Belastbarkeit ab. Einige Mamas schaffen das hervorragend, weil sie gute Strukturen und ein Netzwerk haben. Andere stoßen an Grenzen. Ein realistisches Zeit- und Finanzkonzept ist entscheidend. - Wo finde ich gute Coworking-Spaces mit Kinderbetreuung?
Immer mehr Städte bieten spezielle „Family-Friendly Coworking-Spaces“ an. Eine Recherche im Internet (z. B. „Coworking Space Eltern + [Stadt]“) oder in lokalen Facebook-Gruppen kann helfen. - Bringt es etwas, in Teilzeit zu gründen, oder sollte ich lieber gleich „all in“ gehen?
Beides hat Vor- und Nachteile. Teilzeitgründen reduziert den finanziellen Druck, erfordert aber oft mehr Geduld. Vollzeitgründen kann schneller Früchte tragen, ist jedoch auch risikoreicher. Wähle den Weg, der besser zu deiner Lebenssituation passt. - Was kann ich tun, wenn mein Partner oder mein Umfeld meine Gründungsidee nicht unterstützt?
Suche dir Gleichgesinnte in Netzwerken oder bei Mentor*innen. Nicht immer werden alle an deinem Umfeld sofort begeistert sein. Letztlich musst du selbst von deiner Idee überzeugt sein und dir ein stabiles Netzwerk aufbauen. - Wie kann ich sicherstellen, dass meine Kinder nicht zu kurz kommen?
Plane bewusst Familienzeiten ein und kommuniziere sie als unverrückbar. Die Qualität der gemeinsam verbrachten Zeit ist oft wichtiger als die Quantität. Konzentriere dich in diesen Momenten ganz auf deine Kinder, ohne an die Arbeit zu denken.
Du möchtest wissen, wie du dein Mama-Business nicht nur flexibel führen, sondern auch erfolgreich vermarkten kannst? Wir als Digitalmarketing-Agentur stehen dir gerne zur Seite – von der strategischen Planung über Social Media bis hin zu Suchmaschinenoptimierung.
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Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt und durch die Redaktion und das Team von 4EVERGLEN geprüft.