Wie du das Pareto-Prinzip sinnvoll für den Aufbau deiner Selbstständigkeit nutzt

In unserer Arbeit bei 4EVERGLEN, einer Digitalmarketing-Agentur, die sich auf die Begleitung von (angehenden) Gründerinnen spezialisiert hat, treffen wir immer wieder auf Mütter, die nicht in ihren alten Job zurückkehren möchten. Stattdessen wagen sie den Schritt in die Selbstständigkeit – und das oft während die Kinder klein sind, Haushalt und Familienorganisation bewältigt werden wollen. Diese Entscheidung erfordert jede Menge Mut und Durchhaltevermögen.

Eine der größten Herausforderungen dabei ist der Faktor Zeit. Viele Mütter finden es schwierig, in den wenigen Stunden, in denen die Kinder in der Kita sind oder schlafen, wirklich produktiv zu sein. Hier setzen wir als Agentur oft auf das Pareto-Prinzip – auch bekannt als die 80/20-Regel. Ursprünglich geht dieses Prinzip auf den italienischen Ökonomen Vilfredo Pareto zurück. Es besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit nur 20 % des Gesamtaufwandes erzielt werden können. Anders ausgedrückt: Nicht alles, was du tust, hat den gleichen Einfluss auf dein Geschäft. Wer das Pareto-Prinzip klug anwendet, kann seine Prioritäten verschieben, sich besser strukturieren und schneller vorankommen.

Gerade als Mama und Unternehmerin ist diese Fokussierung auf die wirklich wichtigen Aufgaben ein echter Game-Changer. Statt dich durch To-do-Listen zu wühlen, schaffst du Raum für die entscheidenden 20 %, die deinem Business echten Schub verleihen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du das Pareto-Prinzip Schritt für Schritt anwenden kannst, um deine Selbstständigkeit erfolgreich zu gestalten.


Das Pareto-Prinzip in der Praxis – Ein kurzer Überblick

Bevor wir tiefer einsteigen, lass uns kurz klären, worum es beim Pareto-Prinzip genau geht und warum es gerade für selbstständige Mütter so wichtig ist:

  • 80/20-Regel: Oft lassen sich im Business (und auch im Privatleben) Beziehungen zwischen Aufwand und Ergebnis beobachten, in denen ein kleiner Anteil des Einsatzes (20 %) den Großteil des Resultats (80 %) ausmacht.
  • Beispiele: 20 % deiner Kundschaft bringen 80 % deines Umsatzes. Oder 20 % deiner Marketing-Aktionen generieren 80 % deiner Leads.
  • Ziel: Diese wertvollen 20 % zu identifizieren und zu optimieren, anstatt sich in den 80 % zu verlieren, die verhältnismäßig wenig Ertrag einbringen.

Als Gründerin mit Kind(ern) ist dein Zeitbudget ohnehin knapp bemessen. Das Pareto-Prinzip hilft dir, Zeitfresser zu reduzieren und deinen Fokus auf die effektivsten Tätigkeiten zu legen.


1. Finde deine „Goldenen 20 %“

Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, welche Aufgaben in deinem Business tatsächlich den größten Effekt haben. Wir sehen bei unseren Kundinnen in der Agentur häufig, dass sie ihr Augenmerk gern auf die Aufgaben legen, die entweder zeitintensiv, aber nicht unbedingt gewinnbringend sind, oder auf solche, die man als „nett zu haben“ empfindet (z. B. hübsche Layout-Spielereien, aufwendige Social-Media-Grafiken).

Doch die entscheidende Frage lautet: Welche Bereiche deines Business generieren tatsächlich Umsatz oder treiben dein Wachstum voran? Das können zum Beispiel sein:

  • Kernaufgaben wie Produktentwicklung oder Kundenakquise
  • Marketingkanäle mit hoher Reichweite und Engagement
  • Networking mit langfristig wertvollen Kontakten

Nimm dir ein Blatt Papier und liste alle Aktivitäten auf, die du im Laufe einer typischen Woche für dein Business erledigst. Ordne sie danach, wie viel Zeit du in sie investierst und welchen messbaren Ertrag sie bringen (z. B. neue Kunden, steigende Umsätze, Mehrwert für dein Portfolio).


2. Analysiere und quantifiziere deinen Arbeitsaufwand

Das Pareto-Prinzip lässt sich nur dann effektiv nutzen, wenn du dir ein klares Bild von deinem aktuellen Status verschaffst. Viele Gründerinnen überschätzen, wie viel Zeit sie tatsächlich in werthaltige Aufgaben stecken. Oft ergeben Gespräche mit unseren Kundinnen, dass sie einen großen Teil ihres Tages auf Kleinkram wie E-Mails, endlose Meetings oder Perfektionismus bei Social-Media-Beiträgen verwenden, statt sich um Kundengewinnung zu kümmern.

Führe am besten ein Zeittagebuch über eine oder zwei Wochen. Schreibe minutiös auf, was du in deinem Arbeitsalltag tust:

  1. Task-Beschreibung (z. B. „Recherche für Blogartikel“, „Design-Anpassungen für Produktfotos“, „Kundenakquise via Telefon“)
  2. Investierte Zeit (15 Min., 1 Std., 3 Std. usw.)
  3. Ergebnis bzw. Output: Wie viele neue Leads, Abschlüsse oder verwertbare Inhalte sind daraus entstanden?

Nach dieser Analyse wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit klare Zeitfresser identifizieren, die wenig Output erzeugen. Hier schlummert Potenzial, deine Ressourcen anders zu verteilen.


3. Prioritäten neu setzen und delegieren

Hast du erst einmal erkannt, welche Aufgaben zu deinen wertvollen 20 % gehören, ist der nächste Schritt, sie ganz bewusst an die erste Stelle zu setzen. Das bedeutet:

  • Starte deinen Tag mit den wirklich wichtigen Aufgaben. Gerade morgens, wenn du noch frisch bist und deine Kinder vielleicht in der Kita oder Schule sind, kannst du deine Energiereserven für das einsetzen, was dich voranbringt.
  • Delegiere die zeitintensiven 80 %, wo immer es möglich ist. Ob du Bürotätigkeiten, Buchhaltung, Grafik-Design oder Social-Media-Planung auslagerst, hängt von deinem Budget und deinem Netzwerk ab. Doch selbst wenn du zu Beginn nur einen Freelancer für wenige Stunden einspannst, kann das enorme Wirkung zeigen.

In unserer Agenturpraxis sehen wir immer wieder, dass Gründerinnen oft zögern, Geld für Unterstützung auszugeben. Das ist verständlich, denn in der Anfangsphase ist jedes Budget knapp. Aber vergiss nicht: Zeit ist Geld. Wenn du durch Outsourcing mehr Freiraum für deine Kernaufgaben hast, steigt die Chance, dass du langfristig mehr Umsatz generierst.


4. Perfektionismus ablegen und schnelle Iterationen zulassen

Eine weitere Stolperfalle, in die wir Mütter in Gründungsprojekten häufig tappen sehen, ist übertriebener Perfektionismus. Es ist nachvollziehbar: Du willst dein Business mit Liebe und Sorgfalt aufbauen. Doch häufig entsteht daraus das Problem, dass du sehr viel Zeit in Details investierst, die vielleicht gar nicht so relevant sind.

Denk an das Pareto-Prinzip: 20 % Perfektion genügen oft, um 80 % der erforderlichen Qualität zu sichern. Halte dir das regelmäßig vor Augen:

  1. Minimal Viable Product (MVP): Veröffentliche deine Idee so früh wie möglich in einer Version, die zwar nutzbar, aber nicht 100 % perfekt ist.
  2. Feedback einholen: Lass Kunden, Freunde oder Kooperationspartner deine Produkte testen und konstruktive Kritik geben.
  3. Schnelle Anpassungen: Verändere, was wirklich wichtig ist, statt alles bis ins kleinste Detail zu optimieren.

Dieses Vorgehen ermöglicht dir, Zeit zu sparen und gleichzeitig wertvolles Feedback zu sammeln, bevor du zu viel in die „falsche“ Richtung investierst.


5. Das Pareto-Prinzip im Marketing anwenden

Gerade im Marketing-Bereich kannst du enorme Zeit und Ressourcen sparen, wenn du weißt, welche Maßnahmen für dich am effektivsten sind. Als Agentur haben wir oft Kundinnen, die nahezu jeden Social-Media-Kanal bespielen, weil sie glauben, „überall“ präsent sein zu müssen. Doch meist zeigen sich schnell die 20 %, die wirklich 80 % des Erfolgs ausmachen:

  • Fokussierte Kanalwahl: Bist du eine Visual Storytellerin? Dann könnte Instagram oder Pinterest für dich Gold wert sein. Bietest du B2B-Services an? Dann liegt dein Schwerpunkt vielleicht auf LinkedIn.
  • E-Mail-Marketing: Nicht immer hochglamourös, aber sehr effizient. Oft bringen 20 % deiner E-Mail-Abonnenten 80 % deines Umsatzes – weil sie die treuesten und kaufkräftigsten Fans sind.
  • SEO und Content-Marketing: Statt unzähliger oberflächlicher Blogartikel kann ein gut recherchierter und umfassender Beitrag enormen Traffic generieren.

Suche dir im Marketing die Kanäle, die deinen Zielen am besten entsprechen, und investiere dort kontinuierlich Zeit. Beobachte genau, was funktioniert, und lass andere Kanäle nach einer Testphase links liegen, wenn sie keinen nennenswerten Effekt bringen.


Pareto im Arbeitsalltag

BereichGewinnbringende 20 %Zeitfresser 80 %
ProduktentwicklungHauptfunktion fertigstellen, Nutzertests durchführen, Feedback sammelnDesigns perfektionieren, endlose Optionen testen, Kleinigkeiten
MarketingFokus auf 1–2 Social-Media-Kanälen mit hoher Conversion, NewsletterpflegeParallel auf allen Kanälen posten, ohne echte Zielgruppe
KundenbetreuungIntensive 1:1-Gespräche mit Stammkunden, direkte Angebote unterbreitenAuf jede allgemeine Anfrage lange E-Mail-Korrespondenzen führen
Buchhaltung & AdministrationProfessionelle Tools nutzen, wichtige Kennzahlen im Blick habenJede Rechnung manuell erstellen, langwierige Papier-Archive
WeiterbildungAusgewählte Kurse/Coachings, die konkret weiterhelfenDauernd Webinare anschauen, die wenig Bezug zum eigenen Business haben

Passe die Inhalte für dein eigenes Business an und markiere, welche Bereiche du delegieren oder automatisieren könntest.


6. Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung

Das Pareto-Prinzip ist kein starres Gebot, das einmal erkannt und dann nie wieder verändert wird. Vielmehr solltest du in regelmäßigen Abständen – etwa alle drei oder sechs Monate – überprüfen, ob deine Top-20-%-Aufgaben noch die gleichen sind. Märkte und Trends ändern sich schnell, gerade online. Vielleicht hast du auch selbst neue Fähigkeiten entwickelt oder neue Kundenbedürfnisse erkannt.

  • Erfolge messen: Wie haben sich Umsatz, Reichweite oder Kundenzufriedenheit entwickelt, seit du deine Strategie umgestellt hast?
  • Anpassungen vornehmen: Wenn ein Marketingkanal plötzlich einbricht oder neue Vertriebsmöglichkeiten auftauchen, ändere deinen Fokus.
  • Neue Routinen etablieren: Gerade wenn du merkst, dass deine aktuellen Abläufe nicht mehr so produktiv sind wie früher, ist es Zeit, erneut aufzuräumen und zu priorisieren.

Fazit: Mit Fokus und Effizienz zum Mama-Business-Erfolg

Das Pareto-Prinzip bietet dir als selbstständige Mutter einen klaren Kompass, um deine begrenzte Zeit effektiv zu nutzen. Statt dich in einer Flut von Aufgaben zu verlieren, kannst du dich auf die 20 % konzentrieren, die 80 % deines Erfolgs ausmachen. Du schaffst es so, gezielt die Stellschrauben zu drehen, die deinem Business wirklich nützen, und dir gleichzeitig Raum für Familie und Erholung zu bewahren.

Gerade wir bei 4EVERGLEN sehen in Projekten immer wieder, wie wichtig dieser Fokus für den Aufbau eines stabilen und wachsenden Unternehmens ist. Wenn du kontinuierlich überprüfst, welche Maßnahmen dir den größten Nutzen bringen, wirst du langfristig nicht nur finanzielle Erfolge verzeichnen, sondern auch deutlich mehr Entspannung in deinen Alltag bringen können.

Vergiss nie: Das Pareto-Prinzip ist ein Orientierungsrahmen, keine dogmatische Regel. Es hilft dir aber ungemein, deine Kräfte zu bündeln, falschen Perfektionismus abzulegen und Schritt für Schritt dein eigenes, erfolgreiches Mama-Business aufzubauen.


FAQ

1. Muss ich das Pareto-Prinzip haargenau einhalten?
Nein, es ist eine Richtlinie, die dir verdeutlichen soll, dass ein kleiner Teil deiner Tätigkeiten oftmals den größten Einfluss auf dein Ergebnis hat. Ob es nun 75/25 oder 80/20 oder 85/15 ist, spielt in der Praxis keine große Rolle. Wichtig ist, dass du verstehst, welchen Aufgaben du Priorität geben solltest.

2. Wie finde ich heraus, welche Aufgaben meine „20 %“ sind?
Beobachte für ein bis zwei Wochen detailliert, woran du arbeitest und was genau dir Umsatz, Reichweite oder Kundenkontakt bringt. Diese Auswertung macht oft sehr schnell deutlich, was wirklich wichtig ist und was du getrost reduzieren oder auslagern kannst.

3. Was kann ich tun, wenn ich kein Budget für Outsourcing habe?
Fang klein an. Möglicherweise reicht es, für wenige Stunden im Monat eine virtuelle Assistentin oder einen Freelancer zu engagieren. Außerdem kannst du dich im Freundes- oder Bekanntenkreis umhören – gelegentlich ergeben sich Kooperationsmodelle, in denen man sich gegenseitig unterstützt, ohne große Kosten zu verursachen.

4. Welche Tools eignen sich, um das Pareto-Prinzip im Alltag umzusetzen?
Projektmanagement-Tools wie Trello oder Asana helfen dir, To-dos zu priorisieren und den Überblick zu behalten. Zeiterfassungs-Apps wie Toggl können dir zeigen, wo du deine Zeit verbringst. Für das Delegieren von Aufgaben sind Plattformen wie Fiverr oder Upwork nützlich, um passende Freelancer zu finden.

5. Wie oft sollte ich meine 20 % neu definieren?
Mindestens alle drei bis sechs Monate. Dein Business entwickelt sich ständig weiter und neue Produkte, Kunden oder Marketingkanäle können den Fokus verschieben. Ein „Frühjahrsputz“ in deinen Routinen kann Wunder wirken.


e des Pareto-Prinzips für den Aufbau deiner Selbstständigkeit zu nutzen, aber nicht genau weißt, wo du anfangen sollst, melde dich gerne bei uns! Wir helfen dir dabei, ein zielführendes Digitalmarketing-Konzept zu entwickeln, dein Business effizient zu strukturieren und dich auf die Hebel zu konzentrieren, die dich und dein Mama-Business wirklich voranbringen.

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Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt und durch die Redaktion und das Team von 4EVERGLEN geprüft.

By Michael

Michael ist Geschäftsführer der Agentur 4everglen und leidenschaftlicher Redakteur unseres Blogs. Mit seinem Team unterstützt er Unternehmen bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Services, um nachhaltig zu wachsen. Als Familienvater und Partner vieler Mamas unter seinen Kund:innen kennt er die alltäglichen Herausforderungen genau, die Eltern im Business-Kontext meistern müssen. In seinen Artikeln verbindet er strategisches Know-how mit kreativen Lösungsansätzen und teilt wertvolle Einblicke aus seiner langjährigen Praxis, um Gründer:innen und Unternehmer:innen effektiv bei ihren Zielen zu unterstützen.

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