Wenn wir bei 4EVERGLEN, einer Digitalmarketing-Agentur, mit Gründerinnen zusammenarbeiten, die ihre Geschäftsideen vorantreiben wollen, stoßen wir immer wieder auf Mütter mit einer ganz besonderen Geschichte. Sie haben nach der Elternzeit oft die Wahl: Entweder zurück in den alten Beruf – oder den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Immer häufiger entscheiden sich Mamas für den Weg in die Unabhängigkeit, um ihre Kinder flexibel betreuen zu können und gleichzeitig ihre eigenen Ideen zu verwirklichen.
Was uns dabei auffällt: Vielen Müttern ist zwar klar, dass sie einen Businessplan brauchen – sei es, um Fördergelder, Investoren oder auch nur die eigene Klarheit zu gewinnen. Doch insbesondere der Textteil im Businessplan bereitet Unsicherheit. „Was gehört da eigentlich alles hinein?“, „Muss ich das wirklich so ausführlich machen?“ oder „Wie erzähle ich meine Geschichte so, dass sie Hand und Fuß hat?“ – solche Fragen hören wir immer wieder.
In diesem Artikel zeigen wir dir aus unserer Agenturperspektive, was in den Textteil deines Businessplans gehört, warum er wichtiger ist, als viele glauben, und wie du ihn so gestaltest, dass du damit nicht nur dein Geschäft, sondern auch dein eigenes Verständnis von deiner Idee auf ein solides Fundament stellst. Denn ein Businessplan ist weit mehr als bloß eine Formalität für Banken und Ämter – er ist dein Fahrplan in die Selbstständigkeit.
Warum ein Businessplan nicht nur für Banken wichtig ist
Zunächst einmal möchten wir betonen, dass ein Businessplan nicht nur dann Sinn macht, wenn du Kredite aufnehmen, Förderprogramme beantragen oder Investoren überzeugen willst. Er hilft dir vor allem dabei, deine eigene Vision zu konkretisieren und kritisch zu hinterfragen:
- Wo will ich eigentlich hin?
- Wem möchte ich meine Dienstleistungen oder Produkte anbieten?
- Welchen Mehrwert kann ich meinen Kundinnen und Kunden bieten?
- Welche Risiken und Chancen sehe ich für mein Vorhaben?
Gerade als Mama, die mit vielen To-dos jongliert, ist ein solider Plan Gold wert. Ein gut strukturierter Businessplan spart dir im Alltag Zeit, weil du nicht bei jedem Schritt von Grund auf neu überlegen musst, wie es weitergeht. Außerdem kannst du, wenn du genau weißt, was du erreichen willst, deine Marketingstrategien passgenauer aufsetzen. Hier zeigt sich in unseren Projekten immer wieder: Wer früh Ordnung in die Ideen bringt, hat später deutlich weniger Stress.
Der Textteil deines Businessplans – ein Überblick
Der Businessplan besteht im Wesentlichen aus zwei Hauptbereichen: dem Textteil (oft auch „qualitativer Teil“ genannt) und dem Zahlenteil (Finanzplanung). Im Zahlenwerk geht es dann tiefer um Investitionen, Rentabilitätsvorschauen, Liquiditätsplanungen und so weiter. Doch bevor es um die Finanzen geht, solltest du im Textteil deines Plans all die wichtigen Fakten, Zusammenhänge und Überlegungen darstellen, die dein Unternehmen ausmachen.
Ein typischer Aufbau könnte folgendermaßen aussehen:
- Executive Summary (Zusammenfassung)
- Geschäftsidee und Angebot
- Markt- und Wettbewerbsanalyse
- Zielgruppe und Kunden
- Marketing- und Vertriebsstrategie
- Unternehmensorganisation und -struktur
- Chancen und Risiken
- Meilensteine und Zeitplan
Natürlich ist es kein Problem, hier und da andere Überschriften zu verwenden oder Kapitel zusammenzufassen – wichtig ist, dass du diese Punkte inhaltlich abdeckst. Gerade für Mamas, die oft eher praktisch veranlagt sind und gerne direkt starten, lohnt es sich, diese Struktur als roten Faden zu nehmen. So weißt du genau, welche Themen du ansprechen solltest.
1. Executive Summary: Kurz und knackig
Der Executive Summary kommt eine besondere Bedeutung zu: Sie bildet den Einstieg und gibt in wenigen Absätzen wieder, was die Leser – ob Bankberater, Investoren oder Partner – im Rest deines Businessplans erwartet. Hier zählt das Motto: kurz, prägnant, auf den Punkt gebracht.
- Was ist deine Geschäftsidee? (z. B. „Ich entwickle nachhaltige Spielzeuge für Kleinkinder“)
- Welches Problem löst du?
- Was sind deine Alleinstellungsmerkmale?
- Wie willst du dein Angebot vermarkten?
- Wie sieht dein grober Finanzrahmen aus?
Vermeide es, direkt in zu viele Details zu gehen. Das Executive Summary soll neugierig machen und einen raschen Überblick verschaffen, damit man Lust bekommt, weiterzulesen.
2. Geschäftsidee und Angebot: Was bietest du an?
In diesem Abschnitt solltest du sehr konkret beschreiben, was du anbietest und warum es das braucht. Gerade Gründerinnen, die aus dem Mama-Alltag eine Marktlücke erkannt haben, können hier wunderbar ihre Motivation schildern:
- Produkt oder Dienstleistung: Ist es etwas Greifbares wie Baby-Accessoires, oder eher eine Dienstleistung wie Online-Coaching für gestresste Eltern?
- Kernmerkmale: Was zeichnet dein Produkt oder deine Dienstleistung aus? Sind es besondere Materialien, ein originelles Design, ein einzigartiges Beratungsangebot?
- Vision und Mission: Oft hilft es, deine Werte zu benennen. Vielleicht liegt dir Nachhaltigkeit am Herzen oder du möchtest gezielt andere Mamas unterstützen.
Denke stets daran, dich nicht in zu vielen Fachbegriffen oder Nebendetails zu verlieren. Beschreibe dein Angebot so, dass auch Außenstehende verstehen, warum deine Idee ein echtes Bedürfnis deckt.
3. Markt- und Wettbewerbsanalyse: Wo stehst du im großen Ganzen?
Ein kritischer Bestandteil im Textteil ist die Marktanalyse. Hier geht es darum, die Größe und Struktur deines Marktes zu erfassen und darzustellen, welche Trends aktuell relevant sind. Als Mama-Gründerin hast du einen Vorteil: Du kennst die Bedürfnisse deiner Zielgruppe oft aus erster Hand.
- Marktgröße: Gibt es Zahlen, Studien oder Statistiken, die auf das Marktvolumen oder das Wachstumspotenzial hinweisen?
- Trends und Entwicklungen: Gibt es verstärkte Nachfrage nach Bio-Produkten, digitalen Angeboten oder familienfreundlichen Services?
- Wettbewerb: Wer sind deine Mitbewerber*innen? Was machen sie gut, wo kannst du dich abheben?
Zeige an dieser Stelle ruhig, dass du den Markt kritisch beobachtest und dir bewusst bist, wie du dich positionieren kannst. Übertriebene Schönfärberei wirkt schnell unglaubwürdig, also benenne ruhig auch Herausforderungen und Hindernisse.
4. Zielgruppe und Kunden: Sprich die richtige Sprache
Gerade im Marketing und bei der Markenpositionierung ist es essenziell, deine Zielgruppe so genau wie möglich zu definieren. Als Mama kennst du die Bedürfnisse anderer Eltern oft sehr gut. Aber Vorsicht: Das bedeutet nicht, dass alle Eltern automatisch deine Kunden sein werden. Definiere möglichst konkrete Personenkreise:
- Soziodemografische Daten (Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen)
- Lebenssituation (Eltern von Kleinkindern, berufstätige Alleinerziehende etc.)
- Kaufverhalten (Online-Shopper, Social-Media-affin, hoher Qualitätsanspruch)
In unseren Agentur-Projekten hilft es oft, Personas zu erstellen: fiktive, aber realistisch gezeichnete Personen, die typische Vertreter deines Kundenstamms sind. So kannst du gezielter marketingtechnische Entscheidungen treffen und Texte verfassen, die wirklich ankommen.
5. Marketing- und Vertriebsstrategie: Wie du dein Angebot bekannt machst
Hier wird es spannend für uns als Digitalmarketing-Agentur, denn viele Mamas haben tolle Produkte, aber keine klare Strategie, wie sie diese an die Kundschaft bringen. In diesem Kapitel deines Businessplans stellst du vor:
- Marketingkanäle: Ob Social Media (Instagram, Pinterest), Newsletter, Blog, Kooperationen mit Influencern oder lokale Flyer – was passt am besten?
- Preissetzung: Wie kalkulierst du deine Preise? Achte darauf, deine Kosten realistisch einzubeziehen.
- Vertrieb: Online-Shop, Marktplätze wie Etsy, lokale Läden oder eigene Website? Wie willst du dein Produkt vertreiben?
Zeige, dass du dir Gedanken darüber gemacht hast, wo deine Kund*innen sind und wie du sie erreichen kannst. Eine gut durchdachte Marketingstrategie ist häufig das Zünglein an der Waage zwischen Erfolg und Scheitern.
6. Unternehmensorganisation und -struktur: Wer macht was?
Selbst wenn du als Einzelunternehmerin startest, ist dieser Teil wichtig. Hier beschreibst du, wer die Verantwortung trägt – und ob du vielleicht langfristig Mitarbeiter*innen einstellen möchtest:
- Rechtsform: Einzelunternehmen, GbR, GmbH oder UG? Warum hast du dich dafür entschieden?
- Team: Wer unterstützt dich bei welchen Aufgaben? Wie sind die Zuständigkeiten verteilt?
- Kooperationen: Hast du Partnerfirmen oder Expert*innen, mit denen du eng zusammenarbeitest?
Gerade wenn du als Mama gründest, spielst du möglicherweise mit dem Gedanken, manche Aufgaben auszulagern. Hier kannst du aufschlüsseln, welche Bereiche du inhouse erledigst (etwa Produktentwicklung, Kundenkontakt) und was du extern vergibst (z. B. Buchhaltung, Webdesign).
7. Chancen und Risiken: Realistisch bleiben
In diesem Abschnitt zeigst du, dass du dein Business nicht durch die rosarote Brille siehst, sondern realistisch einschätzen kannst, wo die Chancen und wo die potenziellen Stolpersteine liegen. Das macht dich glaubwürdig – und hilft dir selbst, gut vorbereitet zu sein:
- Chancen: Zum Beispiel steigende Nachfrage, niedrige Konkurrenz, neue Trends, Förderprogramme für Gründerinnen.
- Risiken: Konkurrenzdruck, hohe Anfangsinvestitionen, Wirtschaftslage, persönliche Belastung als Mutter.
- Gegenmaßnahmen: Wie willst du mit Risiken umgehen? Gibt es einen Plan B, falls etwas nicht wie geplant läuft?
Auch hier gilt: Sei kritisch, aber nicht pessimistisch. Zeig, dass du gründlich recherchiert und mögliche Szenarien durchdacht hast.
8. Meilensteine und Zeitplan: Schritt für Schritt zum Ziel
Zum Abschluss deines Textteils hilft es, einen Zeitplan mit Meilensteinen zu erstellen. Gerade für Mamas, die oft in Etappen planen müssen (wegen Kita-Plätzen, Schulferien etc.), ist das sehr sinnvoll:
- Kurzfristige Ziele (z. B. Website-Launch in 3 Monaten, Produktentwicklung abschließen in 6 Monaten)
- Mittelfristige Ziele (z. B. Umsatzschwelle erreichen, erste Mitarbeiter*in einstellen in 12 bis 18 Monaten)
- Langfristige Vision (z. B. Franchise-Modell, Sortimentserweiterung, internationale Ausrichtung)
Ein klarer Zeitrahmen macht deinen Businessplan greifbar. Du siehst, wann du was erreichen willst und kannst später überprüfen, ob du noch auf Kurs bist.
Meilenstein | Beschreibung | Zeitraum |
---|---|---|
1. Website-Launch | Domain, Hosting, erste Produktfotos | Bis Ende Q2 |
2. Erste Verkaufsphase | Online-Vertrieb starten, Marketing ankurbeln | Q3 bis Q4 |
3. Erreichen von Break-even | Ausgaben sind durch Einnahmen gedeckt | Nach ca. 12 Monaten |
4. Erweiterung des Sortiments | Neue Produktlinie oder zusätzliche Dienstl. | Ab Monat 15 |
5. Einstellung erster Hilfe | Unterstützung durch Teilzeit oder Freelancer | Zwischen Monat 12–18 |
(Passe diesen Zeitplan an dein eigenes Vorhaben und deine familiäre Situation an.)
Fazit – Textteil als Herzstück deines Businessplans
Der Textteil eines Businessplans ist weit mehr als ein Pflichtprogramm für externe Geldgeber. Er ist das Fundament, auf dem du dein Unternehmen aufbaust. Indem du deine Geschäftsidee, den Markt, deine Zielgruppe, das Marketing, deine Organisation und eventuelle Risiken klar beschreibst, schaffst du nicht nur Vertrauen bei möglichen Partnern, sondern vor allem eine solide Orientierung für dich selbst.
Viele Mamas, mit denen wir zusammenarbeiten, sind zu Beginn überwältigt von all den Anforderungen. Doch wenn du dich Schritt für Schritt durch diese Themen arbeitest, wirst du merken, wie klar dein Bild vom eigenen Business wird – und wie viel leichter es dir dann fällt, im Alltag Entscheidungen zu treffen. Ein guter Businessplan, vor allem ein durchdachter Textteil, ist wie ein Kompass, der dir zeigt, wo es langgeht.
FAQ
1. Muss ich meinen Businessplan wirklich so ausführlich schreiben?
Nicht zwingend. Der Umfang hängt von der Größe und Art deines Vorhabens ab. Dennoch solltest du die wichtigsten Punkte (Markt, Zielgruppe, Angebot, Strategie) gründlich durchdenken und verschriftlichen. Das hilft dir selbst bei der Orientierung.
2. Was, wenn ich am Anfang noch keine genauen Zahlen habe?
Das ist normal, insbesondere wenn du gerade erst startest. In deinem Textteil kannst du erwähnen, dass du bestimmte Punkte (z. B. Produktionskosten) noch recherchierst. Wichtig ist, dass du zumindest erste Schätzungen anstellst und dich nicht von fehlenden Perfektionswerten abhalten lässt.
3. Welche Fehler sollte ich im Textteil unbedingt vermeiden?
Meide unrealistische Versprechen (z. B. „In einem Jahr bin ich Millionärin“), übertriebene Fachterminologie oder fehlende Struktur. Lies den Text am besten laut Korrektur – wenn du selbst den roten Faden nicht findest, wird es auch anderen schwerfallen.
4. Kann ich Teile des Businessplans später anpassen?
Unbedingt! Sieh deinen Businessplan als lebendiges Dokument, das sich weiterentwickelt. Ob sich nun deine Zielgruppe verändert oder du neue Produkte entwickelst – passe den Plan an, wenn es nötig ist.
5. Wo bekomme ich weitere Hilfe für meinen Businessplan?
Existenzgründungsberatungen, IHKs und Gründerportale im Internet bieten oft kostenfreie Vorlagen und Checklisten an. Auch Networking mit anderen Mamas, die bereits gegründet haben, kann wertvolle Tipps liefern. Wenn du sehr fachspezifischen Rat benötigst, lohnt sich eine professioneller Berater*in.
Du fühlst dich noch unsicher beim Erstellen deines Businessplans? Wir bei 4EVERGLEN unterstützen dich gern dabei, deine Idee zu strukturieren, dein Marketing zu planen und deinen Businessplan so auszuformulieren, dass du sicher vor Investoren, Banken und Kooperationspartnern auftreten kannst.
Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt und durch die Redaktion und das Team von 4EVERGLEN geprüft.